Überflutung der Wahrnehmung

Klassische Angsterkrankungen entwickeln sich häufig aufgrund der Furcht vor körperlichen Empfindungen und Symptomen, und die Aufmerksamkeit richtet sich zunehmend nach Innen. Die Angst wird allmählich zu einem ständigen Begleiter und setzt sich fest.

Es ist dabei nicht selten, dass Betroffene geradezu nach Symptomen suchen und ihren Körper scannen. Sie entwickeln eine hypersensible Wahrnehmung gegenüber körperlichen Signalen als Vorboten der so gefürchteten Symptome.

Vielleicht erinnern Sie sich: Selbst ein durch natürliche Anstrengung beschleunigter Herzschlag, auch die kürzesten Schmerzen in der Brust, Herzklopfen (Palpitationen) oder Schweiß und Krämpfe in der Brust können durch eine hypersensible Körper-Wahrnehmung zum Beispiel als Vorboten eines Herzinfarktes interpretiert werden. Dass diese körperlichen Signale häufig natürliche Ursachen wie Physische Betätigung, Fülle- und Verdauungsprobleme oder rasche Bewegungen im Oberkörper oder eine Erkrankung hatten, gerät zunehmen in den Hintergrund.