STOP-Methode für Gedanken

Lösbare, sorgenvolle Gedanken

Ist es Ihnen gelungen, diese sorgenvollen und häufig kreisenden Gedanken zu entlarven, schenken Sie nur sorgenvollen Gedanken Ihre Aufmerksamkeit, die Sie lösen können. Es geht am Ende nicht darum, sorgenfrei und sorgenlos zu werden, sondern den Sorgen das Handeln folgenden zu lassen. Eine Lösung zu finden.

Nicht lösbare, sorgenvolle Gedanken

Alle anderen Gedanken lernen Sie mit der STOP-Methode für Gedanken zu akzeptieren und sich von diesen zu befreien. Hierzu wenden wir das gleiche Schema mit drei Schritten an, welches Sie bereits in Bezug auf die normale STOP-Methode kennengelernt haben.

Sie schenken also nur den Sorgen Aufmerksamkeit, die Sie lösen können, die anderen akzeptieren Sie.

Mit der STOP-Methode für Gedanken lernen Sie, unerwünschte Gedanken und Gefühle, deren Auftreten oder Verschwinden zumeist nur schwer kontrollierbar sind, einfach kommen und gehen zu lassen, sie zu akzeptieren und sich von diesen zu lösen, sie zu entwaffnen.

Akzeptieren: Lassen Sie diese Gedanken zu, akzeptieren Sie sie. Sie benötigen keine mentale Vorbereitung – die dahinter steckende Sorge wird Ihnen jetzt nicht schaden und sind eh nur Wörter oder Bilder in Ihrem Kopf. Sie sind der Beobachter dieser sorgenvollen Gedanken und dürfen selber über eine Handlung entscheiden. Danken Sie Ihrem Gehirn viel mehr, dass es derart interessante Gedanken produziert hat.

Sie können das dahinter steckende Problem, wenn es denn überhaupt eines gibt, sowieso selber nicht lösen. Also worauf vorbereiten? Der Versuch einer Kontrolle ist schließlich der Grund für Ihre Angst.

Entwaffnen: Sorgenvolle Gedanken wie:

Ich könnte in meinem neuen Job eine Panikattacke bekommen und als minderwertig angesehen werden!

dürfen Sie getrost durch nicht angstfreie, gerne auch humorvolle und witzige Antworten ersetzen.

Ich könnte in meinem neuen Job eine Panikattacke bekommen und als minderwertig angesehen werden. Dann werde ich sicherlich in eine andere Abteilung versetzt und brauche mich nicht mehr mit nervigen Präsentationen zu quälen.

Es geht hierbei nicht um die inhaltliche Übereinstimmung mit diesen Gedanken. Viel mehr akzeptieren Sie diesen Gedanken als bloßes Hirngespinst ihres kreativen Kopfes und antworten mit einem nett gemeinten Witz. Sie nehmen somit der gesamten Angst ihre Stärke und entwaffnen sofort.

Beschäftigen: Sorgen Sie für eine ausreichende Beschäftigung. Häufig sind es ruhigere Phasen oder Phasen, in denen unser Gehirn Abläufe automatisiert hat, wie zum Beispiel während der Autofahrt, in denen uns Sorgen sprichwörtlich in den Kopf steigen.

Das hört sich zugegeben sehr einfach und abstrakt an – In der Praxis bedarf es einiger Übung, diese Methode erfolgreich anzuwenden. Sie werden aber sehen, dass es die effektivste, weil entschärfende Methode ist. Sie entnehmen quasi der Mine, auf der Sie stehen, den Zünder. Was kann danach noch passieren?